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Trotz schneller Leitung, langsamer Seitenaufbau? Eventuell ist der Nameserver schuld.

In Zeiten wo 50 bis 200 Mbit Leitungen zur Normalität gehören, ist die Übertragungsrate selbst immer seltener das Problem. Webseiten rufen gerne im Hintergrund viele verschiedene Resourcen ab, wie Grafiken, CSS-Dateien, Tracking und Banner Skripte. Hier kann eine Verzögerung bei der Namensauflösung sich schnell vervielfachen und dann spürbar werden. Sinn kann es dann machen, sich nach einem schnelleren DNS Server umschauen.

Überblick

Die Standardeinstellung ist meist dass der Router bei der Einwahl die DNS-Server des Providers übernimmt und diese entweder per DHCP an die Rechner im Heimnetzwerk weitergibt oder selbst als DNS Server fungiert aber alle Anfragen an den DNS-Server des Providers weiterleitet.

Man könnte Annehmen dass wegen der örtlichen Nähe,  der DNS-Servers des Providers immer der schnellste ist. Oft stimmt dies aber nicht. Auch sind die gerne verwendeten Google Nameserver (8.8.8.8 und 8.8.4.4) nicht zwangsläufig schneller. Wenn im Browser Status öfter „Host auflösen“ erscheint, kann eine Optimierung der DNS-Server hilfreich sein.

Eine kleines aber feines Open Source Programm namens namebench hilft dabei mehrere Nameserver abzufragen um so den, für einen persönlich, am schnellsten antwortenden Nameserver heraus zu finden.

Namebench installation

Je nach Betriebssystem findet man auf den Seiten des namebench Projektes entsprechende Archive.  Namebench wird nicht installiert sondern entpackt sich nur und startet dann direkt.

namebench

Namebench starten

Namebench findet die aktuell verwendeten Nameserver und trägt diese direkt ein. Hier können aber auch eigene Nameserver eingetragen werden, um auch diese zu überprüfen. Darüber hinaus ist eine Liste mit regionalen Nameservern hinterlegt die ebenfalls überprüft werden.

Mit „Start Benchmark“ beginnt der Prozesse der einige Minuten dauert.

Ergebniss

Sobald der Benchmark durch gelaufen ist öffnet sich ein neues Browserfenster mit den Resultaten. Rechts oben stehen dir drei besten Nameserver. Darunter eine liste der besten Server inklusive einiger Details.

namebench_result

Diese Nameserver kann man dann z.B. erstmal am eigenen Rechner eintragen oder gleich in die Konfiguration des Routers übernehmen um sie im gesamten Heimnetzwerk zu verwenden. Falls der Avg (ms)  Wert nur minimal von den bereits verwendeten Nameservern abweicht, lässt man diese besser so wie sie sind.

Der Benchmark sollte nicht zu oft innerhalb eine kurzen Zeitspanne aufgerufen werden da sonst die Gefahr besteht als möglicher Spammer von manchen DNS Servern geblockt zu werden.

Quellen:

 

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